Historie 1951 -1955
Text, Fotos und Recherche: Paul Mrochen
Stehend von links: Johannes Hendrichs (Begleiter), Josef Növer, Heinz Gitmans, Ernst Wyß, Hans Kaum, Hans Giebels, Hans Anderheegen, Toni Faßbender, Robert Weertz, Heinz Aldenhoven (1. Vorsitzender). Kniend: Paul Lammers, Hans Cochem und Josef Heckers.
1952
Das waren noch Zeiten! Als dieses Bild entstand wurde zuerst im Jahre 1952 geheiratet und direkt danach Fußball gespielt. Nicht nur die Kameradschaft bei uns in der 1.Mannschaft war groß, sondern auch die des Gegners Blau – Weiß Wickrathhahn. Denn alle Spieler sowie Begleiter überreichten mir (Paul Lammers) vor dem Spiel kleine Blumensträusschen es waren blaue Vergissmeinnicht! Darauf hin wurde noch richtig in der Gaststätte Goldermann gefeiert.
1952-1953 Willi Esser – Ein Mann für alle Fälle!
Nur für 1 Jahr übernahm Willi Esser den Vorsitz. Da unser vorheriger Vorsitzender Willi Goldermann beruflich überfordert war, stellte sich Willi Esser zur Verfügung. Wobei die Jugendabteilung diesen Mann nicht abgeben wollte, denn er hatte in den Vorjahren hervorragende Jugendarbeit geleistet. Er war bei allen sehr beliebt, aber der Verein ging nun einmal vor und sobald das Vereinsschiff aus den Wogen war, lief es sicher seinen sportlichen Weg. Die letzten Worte von Willi Esser auf der Jahreshauptversammlung lauteten: “ Ich Willi Esser bleibe der Jugendabteilung weiter treu, sollte sich einer in den nächsten Jahren zur Verfügung stellen, werde ich als Jugendgeschäftsführer weiter arbeiten. Und so kam es auch.
1.Vorsitzender Willi Esser / 2.Vorsitzender Fritz Heckers / 1. Geschäftsführer Peter Thees. Wichtigster Posten im Verein, dass Amt des Jugendleiters, war in Hans Hommes schnell als Mitarbeiter gefunden worden. Die Versammlungsmitglieder entschieden einstimmig für die Bildung eines Ältestenrates, welchem Martin Heckers, Anton Jansen, Theo Thomas, Hermann Heckers und Hermann Leyers angehörten.
Stehend von links: Karl Giebels, ????? ?????????, Josef Helten ( Platzwart), Schüller, Heinz Schonderwald.
Kniend: Timmann, Paul Lammers und Willi von der Beeck.
1953 -1955 Peter Röllen übernahm wiederum den Vorsitz.
Nach 2 Jahren guter Vereinsarbeit zog es Willi Esser zu seiner geliebten Jugendarbeit zurück. Wie schon einmal nach den Wirren des Krieges nahm sich erneut Peter Röllen ein Herz und übernahm das Amt des Vorsitzenden.
1954 Wiederbelebung und Neugründung von FC Concordia Viersen
Gastwirt Hans Thevessen entschloss sich im Jahre 1954 ein Stück Land zur Verfügung zu stellen. Als Gegenleistung verpflichtete sich der neu gegründete Verein FC Concordia Viersen, die Gaststätte Waldfrieden als Vereinslokal zu führen. Der Platz wurde dann mit Hilfe aller Kräfte aufgebaut.
Nach einem verloren Krieg war vorerst jeder mit sich selbst beschäftigt. Das Hauptinteresse galt dem Aufbau einer eigenen Existenz. So wurde es Januar 1954, bis einige Sportbegeisterte einen Wiederbeginn planten. Am 3. Januar 1954 fand eine Versammlung statt, deren Ergebnis die Neugründung der Concordia war. Betrieben werden sollten als Sportarten Fußball, Turnen und Tischtennis. In einer weiteren Versammlung am 7.1.1954 wurde ein vorläufiger Vorstand gewählt.
Diesem Vorstand gehörten an:
Vorsitzender: Willi Michels
Geschäftsführer: Hans Roosen
Kassierer: Franz Nyssen
Pressewart: Willi Kleu
Gerätewart: Karl Müllers
Jugendwart: Willi Wienen
Turnwart: Peter Stappen
Tischtenniswarte: Franz Möskes und Peter Dickopf
Spielerausschuss für Karl Müllers, Franz Nyssen, Hermann Woters sen.
die Fußballabteilung und Willi Schloßmacher
Für den 17.1.1954 wurde eine Versammlung einberufen, die nur dem Zwecke der Mitgliederaufnahme für die 3 Abteilungen dienen sollte. Für die Fußballabteilung wurden 60 Mitglieder aufgenommen, für die Turnabteilung 31 und 27 Mitglieder für die Tischtennisabteilung.
Nach diesem wohl als erfolgreich zu bezeichnendem Start wurden schnellstens die Formalitäten mit den verschiedenen Verbänden erledigt. Der damalige Vorstand hielt die Platzfrage zuerst für das schwierigste Problem. Dieses Problem wurde aber entgegen allen Erwartungen schnell gelöst, weil der Gastwirt Hans Thevessen sich entschloss, der Concordia ein Stück Land zur Verfügung zu stellen. Er handelte getreu der Übersetzung des Vereinsnamens Concordia. Dies bedeutet im Lateinischen Eintracht und diese Eintracht bewies Hans Thevessen mit der Bereitstellung des Platzes. Als Gegenleistung verpflichtete sich der Verein, die Gaststätte Waldfrieden als Vereinslokal zu führen. Der Landwirt Heinrich Toholt trug zur Vergrößerung des Platzes bei, indem er dem Verein eine Parzelle für eine jährliche Pacht von 5,– DM überließ.
Die ersten Fußbälle wurden von den Vereinsmitgliedern Hans Thevessen, Karl Müllers, Willi Kleu, Jakob Giesen und Karl Ströpen gestiftet. Die Fußballtore waren das Geschenk eines Gönners, der nicht genannt werden wollte.
An dieser Stelle der Chronik ist es dem heutigen Vorstand ein Bedürfnis, den genannten und ungenannten Mitgliedern, die sich mit viel Idealismus um die Neugründung des Vereins Concordia Viersen verdient gemacht haben, einen Dank auszusprechen.
Ab Herbst 1954, mit dem Beginn der Saison 1954/55, wurde ein geordneter Spielbetrieb aufgenommen. Die erste Mannschaft nahm den Spielbetrieb in der 2. Kreisklasse des Kreises 4 auf. Eine Jungligamannschaft und drei weitere Jugendmannschaften beteiligten sich an den Meisterschaftsspielen. Seit dieser Zeit gehören die Aktiven in den lila-weißen Vereinsfarben zum festen Bestandteil unseres Kreises im Westdeutschen Fußball-Verband.
Dem Geschäftsbericht von 1955 ist zu entnehmen, dass verschiedene Schwierigkeiten innerhalb des Vorstandes auftraten, die aber in einer außerordentlichen Mitglieder-versammlung bereinigt wurden. Nicht unerwähnt bleiben soll,dass aus dieser Versammlung eine Arbeitsgruppe hervorging, die sich regelmäßig um die Verbesserung der Platzanlage kümmern sollte.
Zu dieser Zeit musste die Turnabteilung infolge Saalmangels ihren Sportbetrieb aufgeben. Diesen Verlust an Mitgliedern konnte man durch einen enormen Zuwachs in der Fußballabteilung ausgleichen. Zur Förderung der Kameradschaft wurde ein Ausflug der 1. und 2. Mannschaft nach Swalmen / Holland unternommen.
Nach diesen Anfängen der Concordia war der Sportbetrieb wie überall von Höhen und Tiefen überschattet. Die Mitgliederzahl bewegte sich immer um 120 bis 150 Aktive und Passive. Aber auch die Tischtennisabteilung wurde wegen mangels an Trainingsmöglichkeiten im Laufe des Jahres 1958 eingestellt. Somit existierte bei der Concordia nur noch die Fußballabteilung und so galt es, ab sofort ihre fußballerischen Qualitäten zu beweisen.